Im Zuge einer Renovierung, überlegt man sich dies auch für die Fenster. Diese sind schon alt und sehen nicht mehr schön aus. Aber wie bestimmt man das Alter, um herauszufinden, ob sich eine Renovierung noch lohnt oder aber man neue Fenster einsetzen lässt? Denn eines ist sicher. Je älter die Fenster sind und werden, umso größer werden auch die Probleme mit diesen.

Die Altersbestimmung

Das Alter der Fenster herauszubekommen, gestaltet sich meist schwierig. Zumal dann, wenn auch kein Herstellungsdatum im Rahmen vermerkt ist. Fenster, welche keinen Schallschutz oder Wärmeschutz bieten und nur einmal verglast sind, sind in der Regel Fenster, die noch bis 1978 verbaut wurden. Auch kann man nach Markierungen und Produktnummern suchen, oder nach einem Firmennamen. Das sind erste hilfreiche Angaben. Wer ein Haus kauft, weiss fast immer, wann es gebaut und saniert wurde. Das sind ebenfalls erste Hinweise auf das Alter.

Das Datum im Rahmen

Dies zu finden, kann sich manchmal schwieriger als gedacht darstellen. Manchmal jedoch stehen diese Angaben auf einem kleinen Typenschild, welches man aber auch erst finden muss. Ansonsten muss man genau hinschauen, da diese Angaben sehr versteckt irgendwo im Rahmen stehen.

Altersfeststellung durch die Epoche

Die meisten alten Fenster lassen sich in der Regel nicht mehr einem bestimmten Datum zuordnen. Das liegt daran, dass die Markierungen oder Datumsangaben nicht im Rahmen vermerkt sind. Da hilft es dann, die Identifizierung der Fenster über die Epoche zu machen.
So sind einfache verglaste Fenster bis in das Jahr 1978 einzuordnen. So genannte Verbundfenster, die auch Flügelfenster genannt werden, sind erst ab 1978 verbaut worden. Ähnlich verhält es sich mit den Kastenfenstern. Diese zwei Fenster, lassen sich einzeln öffnen und sind hintereinander verbaut. Auch diese Fenster wurden bis 1978 verbaut.

Von 1978 bis 1995 wurden Isolierglasfenster verbaut. Dies sind zwei Fensterscheiben, welche miteinander verbunden sind. Ab 1995 kam bis ins Jahr 2008, das so genannte 2 – Scheiben – Wärmedämmglasfenster zum Einsatz. Das derzeitige Maß aller Dinge, ist das Dreischeiben – Wärmedämmglas. Dies wird seit dem Jahr 2000 verbaut.

Weitere Merkmale

Auch gibt es weitere Merkmale, welche Aufschluss über das Alter geben können. Da sind zum Beispiel die dünnen Rahmen, welche klar auf eine Einfachverglasung hindeuten. Dies sind dann Fenster, welche bis 1978 verbaut wurden. Das gilt aber auch für die Kastenfenster. Wenn der Abstand zwischen 10 und 15 cm beträgt deutet es auf diese Fenster hin. Sind es Rahmen, die tiefer als sechs Zentimeter sind, handelt es sich meist um Verbundfenster. Rahmentiefen von knapp sieben Zentimeter hingegen, sind typisch für Isolierglasfenster.

Altersbestimmung über das Material

Auch darüber lässt sich das Alter der Fenster festlegen. Bei alten Holzfenstern schließt man auf eine Einfachverglasung. Aber Vorsicht. Es kann sich auch um ein Kunststofffenster handeln wenn die Glasdicke zwischen 3 und 5 mm liegt. Bei einer einfachen Scheibe, ist von einem Baujahr bis 1978 auszugehen. Ist es ein Metallfenster mit einer einfachen Verglasung, kann es auch bis ins Jahr 1979 sein. Je älter das Fenster taxiert wird, umso höher ist der Energieverlust. So kann ein Umtausch richtig Geld sparen. Wenn das Fenster aber nur blickdicht gemacht werden soll, eignen sich blickdichte Folien.

Ein Test um die Verglasung zu bestimmen

Auch kann man das Alter bedingt durch die Verglasung bestimmen. Dazu gibt es den so genannten Feuerzeugtrick. Zum einen wird damit die Anzahl der Scheiben bestimmt, und zum anderen wird eine eventuelle Beschichtung festgestellt.
Man hält das Feuerzeug vor die Fensterscheibe. Dabei beobachtet man den Widerschein der Flamme im Fenster. Spiegeln sich mehrere Flammen wieder, ist dies die Anzahl der hintereinander verbauten Scheiben. Davon lässt sich dann das Jahr recht gut definieren. Sollten die sichtbaren Flammen in den Scheiben unterschiedliche Farben aufweisen, ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Scheiben eine wärmereflektierende Beschichtung erhalten haben.

Das Fazit

Das Alter zu bestimmen, geht meist über bestimmte Merkmale wie Anzahl der Scheiben oder Dicke der Rahmen. Bei alten Fenstern lohnt eine Sanierung nicht mehr.
Das Austauschen von alten Fenstern hilft extrem die Heizkosten zu senken. Die heutigen Fenster mit der Wärmedämmverglasung sind eine Weiterentwicklung, welche sich über die Jahre abgezeichnet hat. In den meisten Fällen macht daher ein Fensteraustausch mehr Sinn, als eine doch kostenintensive Sanierung der Fenster. Damit wird auch die zweite Wärmeverlustquelle beseitigt. Nicht nur die Fenster kosten Wärme, sondern auch die Wandanschlüsse der alten Rahmen sind Verlustquellen.

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Über den Autor

Anatoli Bauer

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich wohne an der Nordsee in Husum. Insgesamt habe ich schon in 5 verschiedenen  Wohnungen und 5 verschiedenen Orten gewohnt. Meine Erfahrungen mit dem Papierkram rund um die Miete, die Nebenkosten und um die Versicherungen wollte ich hier auf Wohnen-Tipps24.com mit euch teilen. 

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