Der Baustoff Gips ist im Bereich des Handwerks vielseitig einsetzbar. So lassen sich mit der formbaren Masse unter anderem Löcher und Risse erfolgreich ausbessern, doch auch künstlerische Figuren, wie etwa Skulpturen, können aus dem Material hergestellt werden. Damit das individuelle Unterfangen gelingt, ist es wichtig, dass der Gips richtig angerührt wird. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie sie den Baustoff richtig mischen, und welche Hilfsmittel Sie für dieses Vorhaben benötigen.
Die verschiedenen Gipssorten
Zunächst einmal ist es wichtig, dass die passende Gipssorte für das anstehende Vorhaben ausgesucht wird. Der Baustoff kommt nämlich in den unterschiedlichsten Varianten daher, die alle einem anderen Zweck dienen. Ist die zu bearbeitende Fläche verhältnismäßig groß, so sollte ein Flächengips verwendet werden. Dem Gegenüber steht der Modelliergips, welcher auch unter dem Namen „Alabastergips“ im Umlauf ist. Mit diesem Material lassen sich vor allem Tätigkeiten durchführen, die dem Kunsthandwerk zuzuordnen sind. Mit dem gängigen Standard-Gips lassen sich kleinere Risse und Löcher in Wänden und Decken entfernen. Damit Sie das für Sie passende Produkt finden, sollten Sie beim Kauf des Materials unbedingt auf die Hinweise achten, welche sich auf der Verpackung befinden. Wenn Sie sich ihrer Auswahl betreffend weiterhin unsicher sind, können Sie jederzeit einen Mitarbeiter des jeweiligen Baumarktes zu Rate ziehen.
Die richtigen Hilfsmittel
Neben dem Gipspulver und Wasser, brauchen Sie noch weitere Hilfsmittel. Um den Gips richtig anzurühren, benötigen Sie zwei Behältnisse. Die Größe der Behälter hängt dabei von der Gipsmenge ab, die Sie am Ende produzieren möchten. In jedem Falle sollten Sie beachten, dass die Gefäße ausreichend Platz bieten, um die Gipsmasse im späteren Verlauf an- und umzurühren. Bei größeren Mengen des Baustoffs sollte ein Rührquirl verwendet werden, welcher in eine Bohrmaschine eingesetzt werden kann. Für das Hinzufügen des Wassern eignet sich ein Messbecher. Damit die Menge des Gipspulvers präzise abgeschätzt werden kann, sollte Sie zu diesem Zwecke eine Waage benutzen. Ferner wird ein Spachtel benötigt, mit dem Sie den fertigen Gips am Ende auf die gewünschte Fläche auftragen.
Achten Sie außerdem darauf, dass alle verwendeten Hilfsmittel sauber sind. So verhindern Sie, dass der Gips mit unerwünschten Rückständen vermengt wird.
Das korrekte Mischungsverhältnis
Um das korrekte Mischungsverhältnis zu ermitteln, sollten Sie dieses der Verpackung des Gipses entnehmen. Dabei sollten Sie sich möglichst genau an die angegebenen Mengen halten. Falls Sie zu stark von den empfohlenen Vorgaben abweichen, laufen Sie Gefahr, dass die fertige Masse am Ende zu trocken, beziehungsweise zu flüssig wird. Verzichten Sie darauf, Ihrer Mischung im Nachhinein zusätzliches Gipspulver oder Wasser beizugeben, da ansonsten Klümpchen entstehen können.
Die benötigten Mengen Wasser und Gipspulver können Sie nun mit Hilfe des Messbechers, beziehungsweise der Waage abmessen. Im Idealfall haben beide Materialien Zimmertemperatur.
Das Anrühren
Zuerst sollte das Wasser seinen Weg in das Behältnis finden, in welchem Sie den Gips anrühren möchten. Dabei haben sich vor allem Behälter aus Gummi als praktisch erwiesen, da sich diese im Nachgang sehr leicht säubern lassen. Die exakt abgemessene Gipsmenge wird anschließend in die Flüssigkeit gegeben. Während dies geschieht, sollten sie die Masse bereits leicht umrühren. Achten Sie jedoch darauf, dass während dieses Schrittes keine Luftblasen entstehen, da diese zu sogenannten Gipsknollen führen können, und dem fertigen Gips etwas von seiner Festigkeit nehmen. Haben Sie das komplette Gipspulver mit dem Wasser vermengt, so lassen Sie die Mischung für circa 60 Sekunden ruhen.
Das Umrühren
Nachdem die Zeit verstrichen ist, sollten Sie mit dem Umrühren anfangen. Die Verwendung eines Rührquirls erleichtert die Arbeit dabei ungemein, da die Masse nicht anstrengend per Hand, sondern bequem mit Hilfe einer Bohrmaschine verarbeitet werden kann. Rühren Sie den Gips so lange um, bis eine homogene Masse entstanden ist. Dabei sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihre Mischung keine Klumpen mehr enthält, da dies ein exaktes Weiterarbeiten erschwert.
Das Arbeiten mit Gips
Da Gips recht schnell aushärtet, sollten Sie zügig damit beginnen, mit dem Material zu arbeiten. In der Regel haben Sie maximal 20 Minuten Zeit, bis die Masse zu stark getrocknet ist, um sie weiterzuverwenden. Daher ist es ratsam, die benötigte Gipsmenge im Vorfeld präzise zu kalkulieren und gegebenenfalls mehrere Mischvorgänge durchzuführen.
Nach verrichteter Arbeit können Sie die angetrockneten Gipsrückstände aus Ihrem Gummibehälter entfernen, indem Sie diesen wiederholt Zusammendrücken. Für die Säuberung der restlichen Hilfsmittel genügt in der Regel fließendes Wasser.