Die Welt ist bunt und ein großes Zusammenspiel unterschiedlichster Farbtöne. Um sie in einem Bild festzuhalten, benötigt man demzufolge eine breite Farbpalette. Dazu ist es nötig Farben zu mischen. Wie das funktioniert und welche Begriffe Sie kennen müssen, soll nun genauer betrachtet werden. Bereits in der Grundschule lernen Kinder Farben miteinander zu vermischen, um damit fröhliche Kunstwerke zu erschaffen. Irgendwann gerät dieses Wissen vielleicht in Vergessenheit. Aber eine Auffrischung ist ganz einfach. Den Einstieg bildet dabei die Physik, um die eigentliche Farbentstehung zu klären und grundlegende Aspekte zu beleuchten.
Physikalische Grundlagen
Das Zusammenspiel von Licht und farbgebenden Substanzen ermöglicht es den menschlichen Augen Farben in all ihren Ausprägungen zu sehen. Grundsätzlich besteht Licht aus einem sogenannten Farbspektrum und enthält demzufolge verschiedenste Farbtöne. Fällt das Licht einer Lichtquelle nun beispielsweise auf einen gelben Gegenstand wird vereinfacht gesagt der größte Teil des Farbspektrums absorbiert. Nur das gelbe Licht wird reflektiert und an unser Auge weitergegeben. Wir nehmen den Gegenstand als gelb wahr. Schwarz, grau und weiß sind aufgrund dieser Betrachtungen keine Farben. Schwarz absorbiert jegliche Farbe und weiß reflektiert alle Farben. Deshalb kommen wir nun zur eigentlichen Farbenlehre als Ausgangspunkt für das Mischen von Farben.
Die Grundlagen der Farbenlehre
Dafür soll der Farbkreis nach Itten genutzt werden. Er enthält drei Grundfarben, drei Sekundärfarben und sechs Tertiärfarben. Die kleinsten Bausteine aller Farben sind die Grundfarben rot, blau und gelb. Aus diesen Farben kann man sämtliche Sekundärfarben mischen und aus Grundfarbe und Sekundärfarbe kann anschließend eine Tertiärfarbe entstehen. Bei den Sekundärfarben handelt es sich um blau, grün und violett. Die Tertiärfarben sind dunkelgelb, orangerot, purpurrot, blauviolett, blaugrün und hellgrün.
Eigenschaften und Symbolik von Farben
Natürlich verfügen auch Farben über Eigenschaften. So kann die Temperatur, der Ton, die Helligkeit oder die Sättigung einer Farbe bestimmt werden. Auch eine Symbolik und individuelle Bedeutung geht von Farben aus. So steht rot für Energie, Leidenschaft und Gefahr, orange für Kreativität und Schwung, gelb symbolisiert Fröhlichkeit und Spontanität, grün ist die Farbe der Natur, des Wachstums und der Harmonie und blau steht für Ruhe, Vertrauen und Intelligenz.
Der Mischvorgang
Nachdem nun sämtliche Grundbegriffe und Bedeutungen geklärt sind, können Sie sich dem eigentlichen Mischvorgang widmen. Das Vermischen von Farben miteinander, wird als subtraktives Mischen bezeichnet. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig festzuhalten, dass jede gemischte Farbe im Ergebnis immer dunkler ist als die hellste Farbe, mit der man gemischt hat. Zudem werden Sie wann immer Sie Farben mischen ein Ergebnis erhalten, dass sich minimal vom vorherigen Ergebnis gleicher Farben unterschiedet.
Rot & blau ist nicht gleich rot & blau
Aber kommen wir nun abschließend zur eigentlichen Fragestellung. Was passiert eigentlich, wenn Sie die Grundfarben rot und blau mischen? Sie erhalten als Ergebnis zunächst die Sekundärfarbe violett, wenn Sie etwa gleiche Anteile der Farben rot und blau verwenden. Man verbindet diese Farbe im Übrigen mit Luxus und Spiritualität. Erhöhen Sie den Rotanteil und vermischen ihn erneut mit dem zuvor entstanden violett entsteht purpurrot. Erhöhen Sie hingegen den Blauanteil erhalten Sie blauviolett. Dabei handelt es sich nun um Tertiärfarben. Aber auch diese Ergebnisse sind nicht endgültig. Jede minimale Änderung erzeugt ein geringfügig anders Ergebnis.
Probieren Sie es doch einfach aus und mischen Sie verschiedene Farben. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.