Die Vielfalt an Farben ist überwältigend. Ob im Alltag, in den Medien, in der Natur – wer mit offenen Augen durch die Welt geht, ertrinkt quasi fast in einer Farbenflut. Unser Auge kennt es nicht anders und verarbeitet die optischen Eindrücke in Rekordzeit. Während einige Farben als angenehm und beruhigend wahrgenommen werden, wirken andere aufputschend und anregend. Nicht umsonst werden jeder Grundfarbe bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. Wer Wert auf eine positive Ausstrahlung legt, trägt Farbtöne wie gelb, orange oder rosa. Erfrischend wirkt hingegen grün, seriös und zurückhaltend sämtliche Blautöne. Doch auch hier liegt der Teufel im Detail: während ein dunkles, tiefes Blau ernst und fast traurig wirkt, kann ein zartes hellblau schon wieder in die Richtung weich und lieblich gehen. Das gilt nicht nur für Kleidung beziehungsweise Mode. Auch im Wohnbereich gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit Farben zu spielen, um ein bestimmtes Raumklima zu erzeugen.
Farbfamilien und Farbnuancen
Es ist bekannt, dass beispielsweise rot nicht gleich rot ist. Von kräftigem Rosenrot über dominantes Dunkelrot, samtiges Tiefrot oder leuchtendes Signalrot. Wer sich mit der Farbenlehre befasst und entsprechende Sachbücher und Farbpaletten genau betrachtet, merkt, wie unterschiedlich eine Farbe sein kann. Je nach Mischverhältnis mit der Basisfarbe Weis kann die Farbe heller, bei Zufügen von Schwarztönen entsprechend dunkler werden. Farbfamilien wie Orange oder Dunkelrot sind entsprechend abweichende Farbtöne, welche aber ähnliche Farbwirkungen haben wie die Grundfarbe.
Neonfarben, Pastelltöne und gedeckte Farben
Während sich Neonfarben durch ihre schrillen, knalligen Farben Aufmerksamkeit verschaffen, sind Pastelltöne und gedeckte Farben deutlich dezenter. Zurückhaltender schmücken und wirken sie im Wohnbereich an Möbeln und Wänden. Neon ruft nach Aufmerksamkeit, die Pastelltöne und gedeckte Farben bewirken das Gegenteil. Lieblich, verspielt, sanftes Rosa, zartes Frühlingsgrün, leichtes Zitronengelb – Pastelltöne wirken ruhig und harmonisch. Ergänzend zu diesen doch eher mädchenhaft anmutenden Farben bereichert seit geraumer Zeit auch die Gruppe der gedeckten Farben die Gestaltung der eigenen vier Wände.
Mischtöne sorgen für ein angenehmes Raumgefühl
Mit gedeckten Farben wird ein leichtes, beruhigendes Wohlfühl-Gefühl erzeugt. Die Mischtöne können sowohl dunkel als auch hell sein. Zusammenfassend gehören folgende Farben in die Gruppe der gedeckten Farbentöne: Grau, Braun, Schwarz, Beige, Marine und Creme, aber auch Mischungen wie Graugrün oder Altrosa können dazugezählt werden. Durch ihre zeitlose Eleganz ist die Entscheidung für eine Wandfarbe aus diesem Bereich sicher kein Fehler. Allein die Farbe kann wirken und die restliche Einrichtung nimmt sich zurück, so das ein puristisches Wohnklima entsteht, in dem man gefühlt durchatmen kann.
Gedeckte Farben im Kommen
Zurückhaltung und dezente Raumgestaltung finden immer mehr Anklang in den Wohnräumen vieler Menschen. Ob für den Bereich Wohnzimmer, Schlaf- oder Kinderzimmer – mit gedeckten Farben kann man quasi nichts falsch machen. Dezente Farben erzeugen wie erwähnt eine ruhige Atmosphäre. Das heißt aber nicht, dass diese Farbtöne langweilig sind, im Gegenteil. Durch dieses Understatement kann viel mit Dekoration und optischen Elementen wie Bilder oder knallige Möbelfarben gearbeitet werden. Verschiedene Materialien, wie beispielsweise Teppiche in Fell- oder Lederoptik, antike Holzmöbel, moderne Loungeecken. Besonders edel lassen sich Farben wie weiß oder diverse Grau- und Rosétöne kombinieren. Aber auch Metalle wie Gold, Silber oder Bronze verleihen dem Raum einen edlen Touch.
Entscheidung für gedeckte Raumfarben
Durch ihre zeitlose Eleganz ist die Entscheidung für eine Wandfarbe aus diesem Bereich definitiv kein Fehler. Ist die Lieblingsfarbe ausgewählt, ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Ob der ganze Raum oder nur eine Wand in gedeckten Farben erstrahlen soll, bleibt jedem selbst überlassen. Durch die vielfältige Auswahl an Farben im gedeckten Bereich findet sicher jeden seinen persönlichen Favoriten.