In diesem Artikel möchte ich meine bisherigen Erfahrungen zum Thema Hausplaner Software einmal zusammenfassen. Ich habe selbst mit mehreren Programmen gearbeitet oder es zumindest versucht und dabei habe ich mir natürlich auch meine eigenen Meinung zu diesem Thema gebildet. Aus diesem Grund habe ich entschieden diese Erfahrungen in einem Artikel hier auf meiner Webseite einmal zusammenzufassen und zu veröffentlichen.
Mit Hausplaner Software sind Programme gemeint, mit denen man Grundrisse nach deutschen und europäischen Standards zeichnen kann. Dabei sollte das Programm in der Lage sein aus den gezeichneten Grundrissen auch ein 3D Modell zu erstellen, das man sich dann anschauen kann. Man sollte mit der Software auch echte Baupläne für den Bauantrag zeichnen können und damit zum Beispiel auch einen Umbau des eigenen Hauses als privater Bauherr durchführen bzw. planen können. Solche Software kann sehr vielseitig eingesetzt werden und das Ziel dieser Software ist es nicht sich das Geld für den Architekten zu sparen, ganz im Gegenteil. Es soll die Arbeit mit dem Architekten ergänzen. Soweit ich weiß darf man in Deutschland ohne einen Architekt gar nicht bauen.
Die Vorteile einer solchen Software sind halt, dass man als privater Bauherr an der Planung teilnehmen kann. Man kann sich das Haus nicht nur in Form von Grundrissen sondern auch in Form von begehbaren 3D Modellen anschauen. So lässt sich das Bauvorhaben ja auch viel besser visualisieren und realistisch vorstellen. Auch kann man das Bauvorhaben so deutlich besser präsentieren.
Wer gehört zur Zielgruppe von 3D Hausplaner Software?
Zur Zielgruppe gehören meiner Meinung nach vor allem private Bauherren, Hobby-Architekten aber auch kleine Architekturbüros oder zum Beispiel Immobilienmakler. Da sich die Software sehr vielseitig einsetzen lässt, lässt sie sich eben auch von den verschiedenen Gruppen umfangreich verwenden. In erster Linie sind solche Programme für private Bauherren gedacht.
Diese können die Software nutzen, um die Grundrisse von Ihrem Architekten auch selbst zu Hause am eigenen PC anzuschauen und zu bearbeiten. Sie bekommen damit ein viel besseres und realistisches Bild vom eigenen Haus oder vom eigenen Umbauvorhaben. Mit der Software lassen sich schnell mal einige Grundrissvarianten miteinander vergleichen und Fehler lassen sich schnell korrigieren oder ausbessern. Das würde bei der Grundrisszeichnung mit einem Bleistift und einem Blatt Papier nicht so einfach und schnell gehen.
Außerdem unterstützt die Software den Nutzer dabei die deutschen und europäischen Baustandards einzuhalten und lässt sie keine fehlerhaften Grundrisse zeichnen. Immobilienmakler können solche Software zur Projektpräsentation von noch nicht gebauten Projekten verwenden.
Was sollte eine gute Hausplaner Software beinhalten?
Die wichtigste Funktion einer Hausplaner Software ist das Zeichnen von Grundrissen. Diese Grundrisse sollten den deutschen Baustandards entsprechen und das Programm sollte auf Fehler in der Planung hinweisen oder diese Fehler gar nicht erst zulassen.
Der 2. Punkt, der für so eine Software wichtig ist, ist der 3D Modus, in dem automatisch ein 3D Modell aus dem 2D Grundriss erstellt wird. Im 3D Modus lassen sich Fehler bei der Planung besser erkennen und Bauherren können sich so ihr zukünftiges Haus besser anschauen.
Der letzte Punkt, der in einer Hausplaner Software enthalten sein sollte ist der Planmodus, in dem man Pläne mit Grundrissen, Schnitten, Seitenansichten und allen für den Bauantrag benötigten Unterlagen zusammenstellen kann. Viele kostenlose Programme haben genau diesen letzten Punkt nicht enthalten und können so nicht für eine seriöse Bauplanung verwendet werden.
Platz 1:Plan7Architekt Pro – der Testsieger
Grundrisse planen mit dem Plan7Architekt Pro
Als Testsieger kann ich persönlich den Plan7Architekt Pro für 149,99€ empfehlen. Mit dieser Software lassen sich professionelle Grundrisse im 2D und im 3D Modell parallel erstellen. Man kann damit Baupläne exportieren, die den deutschen Baustandards entsprechen und für den Bauantrag verwendet werden können. Das Programm ist meiner Meinung nach leicht zu bedienen und man erhält schnell seine gewünschten Ergebnisse. Es beinhaltet viele Werkzeuge, die einem die Planung deutlich erleichtern und diese auch beschleunigen wie zum Beispiel die automatische Dacherstellung, die Treppenkonstruktionen und alle möglichen Einstellungen und Anpassungsmöglichkeiten. Zum Einarbeiten benötigt man schon einige Stunden Zeit. Auf der Webseite des Anbieters findet man dazu aber sehr gute Erste-Schritte-Videos und Anleitungen.
Platz 2: HausDesigner3D Professional
Auf Platz 2 kommt der HausDesigner3D Professional für ebenfalls 149,99€. Dieses Programm zeichnet ebenfalls Grundrisse, die den deutschen Baustandards entsprechen und erstellt auch parallel ein 3D Modell. Die Pläne lassen sich auch in verschiedenen Formaten exportieren und an den Architekten senden oder ausdrucken. Die Software ist vom gleichen Hersteller wie der Plan7Architekt aber der Plan7Architekt scheint das Hauptprogramm des Anbieters zu sein, weswegen es auch auf dem ersten Platz gelandet ist. Einen ausführlichen Testbericht über den HausDesigner3D habe ich hier in einem anderen Artikel verfasst.
Platz 3: SketchUp
Mit 285 Euro pro Jahr (Stand Januar 2023) ist SketchUp wahrlich kein Schnäppchen. Es handelt sich aber um ein sehr gutes Programm, mit dem man nicht nur Grundrisse zeichnen, sondern vor allem auch 3D Modelle erstellen kann. SketchUp ist in erster Linie eher ein 3D-Modellierungssoftware aber das Programm lässt sich auch sehr gut im gewerblichen Architektur-Bereich einsetzen. Es ist schon sehr komplex aufgebaut aber auf der Webseite gibt es dafür auch zahlreiche Anleitungsvideos auf englisch.
Platz 4: AutoCAD
AutoCAD ist die bekannteste CAD Software für Architekten. Es handelt sich hier um den Marktführer und absoluten Branchenprimus. Allerdings handelt es sich hier auch gleichzeitig um eine Software für absolute Profis. Ausgebildete Architekten und andere Profis, die in dem Architektur-Bereich arbeiten und planen, verwenden AutoCAD und das hat auch seinen Grund. Die Software ist wirklich die beste, wenn es um die Architektur-Planung geht. Allerdings ist sie auch extrem kompliziert und dazu auch noch sehr teuer. Für einen privaten Bauherren, der nur sein eigenes Haus planen möchte, ist das ein viel zu umfangreiches und kostspieliges Programm. Allein für die Einarbeitung in so eine komplizierte Software braucht man Wochen oder wahrscheinlich sogar eher Monate. Die Software ist was für Menschen, die täglich damit arbeiten und viele Projekte für Kunden erstellen. Sie ist aber überhaupt nichts für jemanden, der nur 1-2 Projekte damit planen möchte.
Mit dem Plan7Architekt Pro erstelltes Haus in 3D
Das Fazit
Wer als privater Bauherr oder Hobby-Architekt nach einer guten und schnell zu beherrschenden Software für den privaten Gebrauch sucht und dabei sein eigenes Haus planen möchte, dem kann ich den Plan7Architekt Pro ans Herz legen. Wer nicht einmal vor hat wirklich zu bauen, sondern einfach nur etwas virtuell planen und in 3D anschauen möchte, dem sollte sogar die Plan7Architekt Basic Version ausreichen. Wer wirklich bauen möchte und gemeinsam mit einem Architekten einen Bauantrag einreichen will, der sollte sich der Plan7Architekt Pro holen. Der HausDesigner3D ist auch kein schlechtes Programm aber der Plan7Architekt ist die Haupt-Software des Anbieters.
SketchUp und AutoCAD sind eher was für Profis und gewerbliche Nutzer, die für Kunden arbeiten.
