Selber machen liegt im Trend. Das ist nicht nur im Handwerk so. Auch in der Mode bietet es sich an, die eigene Individualität durch die selbstgemachte Veränderung oder Verschönerung von Kleidungsstücken zum Ausdruck zu bringen. Eine der einfachsten Methoden, etwas Farbe in den Kleiderschrank zu bringen, ist das Bemalen von Jeans.
Grundsätzlich werden für das Bemalen von Jeans wasserlösliche Farben benötigt, die aber nach dem Trocknen wasserfest oder zumindest wasserbeständig werden. Dazu eignen sich entweder Acrylfarben oder spezielle Textil- bzw. Stoffmalfarben. Beide bieten einige Vor- und Nachteile.
Jeans mit Acrylfarben bemalen – geht das?
Acrylfarben lassen sich problemlos auf Stoffen verwenden. Es gibt allerdings einige Dinge zu beachten, damit nichts schief geht. Beim Auftragen von Acrylfarbe sollte ein aufsaugendes Papier direkt unter den zu bemalenden Jeansstoff gelegt werden. Denn Acrylfarbe sickert sonst durch den Stoff hindurch und verfärbt auch die Innen- und gegenüberliegenden Seiten.
Es empfiehlt sich daher auch, mit Acrylfarbe sparsam umzugehen. Nicht ursprünglich für Stoff entwickelt, kann die Jeans sehr leicht versteifen, wenn zu viel Acrylfarbe in das Material gerät. Beim Auftragen kann Acrylfarbe heller und blasser erscheinen, als sie später wirken wird. Also nicht gleich nachlegen, wenn die Acrylfarbe zunächst etwas schwach wirkt.
Das Ergebnis kann sich bei Acrylfarben dafür wirklich sehen lassen, Farben sind kräftig und glänzen tief. Sie gehen mit dem Jeansstoff eine gute Symbiose ein. Allerdings muss sich darauf eingestellt werden, dass das nicht immer so bleibt. Acrylfarben sind zwar wasserlöslich nach dem Auftragen und wasserbeständig nach dem Trocknen. Durch regelmäßiges Waschen wird die Farbe allerdings definitiv wieder verblassen.
Jeans mit Textilfarben bemalen – so geht’s
Stoffmalfarben oder auch Textilfarben haben dieses Problem nicht. Die meisten Textilfarben sind speziell für Stoffe mit einem Anteil von mindestens 70 Prozent Baumwolle entwickelt worden. Da Jeans in der Regel aus Baumwolle gefertigt werden, sind Textilfarben dafür ebenfalls gut geeignet. Bei einem sehr hohen Synthethik-Anteil ist von dem Bemalen der Hose eher abzuraten. Auch Acrylfarben funktionieren darauf nicht so gut.
Textilfarben haben den Vorteil, dass sie für die Anwendung auf Stoffen gedacht sind. Deshalb gibt es sie in verschiedenen Formen für jegliche Art von selbstgemachter Kunst auf Kleidung. Es gibt dünne Textilstifte genauso wie flüssige Stoffmalfarben, die mit Pinseln aufgetragen werden. Darüber hinaus gibt es ein großes Angebot an Textilfarben mit verschiedenen Effekten, besonderen Looks und vorgefertigten Mischungen. Textilfarben können durch Bügeln oder direkter heißer Trocknung so fixiert werden, dass sie im Gegensatz zu Acrylfarben das regelmäßige Waschen problemlos überstehen.
Ein bisschen Vorbereitung ist notwendig
Für Acryl- und Textilfarben gilt gleichermaßen, dass sie vorsichtig aufgetragen werden müssen. Nach dem Trocknen ist es schwer, die Farbe sofort wieder herauszubekommen. Bei Acrylfarben lässt der Effekt zwar irgendwann nach aber das kann eine Weile dauern. Dauerhaftes Schrubben nach erster Trocknung würde den Jeansstoff schädigen. Daher sollte sich ein Motiv immer zunächst in Ruhe überlegt und eventuell vorgezeichnet werden.
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