Wände in einem Neubau haben eine Wandfeuchte von fünf bis zehn Prozent. Wenn die Wandfeuchte deutlich höher ausfällt, sollte ein Sachverständiger konsultiert werden. Ein Feuchtigkeitsmessgerät gibt Aufschluss über feuchte Stellen an den Wänden.

Wandfeuchte bei Neubauten ist normal

Wände in einem Neubau sind niemals vollständig trocken. Eine Wandfeuchte von fünf bis zehn Prozent ist üblich, wenn es sich um ein neu gebautes Haus handelt. Die Restfeuchte wird auch Ausgleichsfeuchte genannt und variiert je nach relativer Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Außenbereich.

Um zu verhindern, dass die Ausgleichsfeuchte einen kritischen Wert erreicht, muss bereits während der Bauphase eines Gebäudes vorgesorgt werden. Der Rohbau muss gegen die Witterungsbedingungen geschützt und durch feuchtigkeitsbekämpfende Maßnahmen wie die Installation einer weißen Wanne (Eine Stahlbeton-Konstruktion, die kein Wasser durchlässt) an den äußeren Grundmauern zusätzlich vor Feuchtigkeit abgesichert werden.

Die Außenwände sind weniger problematisch als die Innenwände. Im Erdgeschoss werden in der Regel höhere Werte gemessen, da hier noch die Grundfeuchtigkeit hinzukommt.
Abhängig ist die Entwicklung von Feuchtigkeit in den Wänden jedoch von vielen weiteren Faktoren wie den verwendeten Baumaterialien, den Witterungsbedingungen und der Bauweise. Wenn die Wände an mehreren Stellen feucht sind, dringt womöglich Wasser ein. Dann sollte zunächst die Wandfeuchte gemessen werden.

Die Wandfeuchte messen und bewerten

Laien können die Wandfeuchte mittels eines Feuchtigkeitsmessgeräts messen. Entsprechende Geräte werden an die Wand gestellt und zeigen nach einigen Minuten einen Prozentwert an. Wie eingangs erwähnt, dürfen die Wände in einem Neubau bis zu zehn Prozent Feuchtigkeit aufweisen. Auch Werte bis zu 15 Prozent sind unbedenklich, insofern sie lediglich an ein bis zwei Stellen im Haus auftreten. Sollten die Wände durchgehend zu feucht sein oder an mehreren Stellen Werte über 20 Prozent gemessen werden, muss ein Sachverständiger konsultiert werden. Weitere handfeste Hinweise, die auf hohe Feuchtigkeit in den Wänden hindeuten, sind:

  • Stockflecken
  • Unangenehme Gerüche
  • Verfärbungen im Putz bzw. Anstrich
  • Salzausblühungen an den Wänden

Wenn diese Symptome auftreten, muss ein Fachmann den Schaden begutachten. Feuchte Wände können mittels spezieller Trocknungsgeräte wieder getrocknet werden. Dieser Vorgang muss frühzeitig erfolgen, denn andernfalls kann sich Schimmel bilden. Die Folge können Schäden an der Bausubstanz sein, die sich nicht ohne Weiteres wieder beseitigen lassen.

Abschließend lässt sich sagen: Wände sind niemals vollständig trocken. Normal ist eine geringe Wandfeuchte von fünf bis zehn Prozent. Haus- und Wohnungsbesitzer können die Feuchtigkeit entweder mit einem Feuchtigkeitsmessgerät oder mit einem sogenannten Hygrometer messen. Der Experte kann durch die Verwendung von professionellen Messgeräten noch genauere Ergebnisse erzielen und entscheiden, ob eine Sanierung der Wände vonnöten ist.

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Über den Autor

Anatoli Bauer

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich wohne an der Nordsee in Husum. Insgesamt habe ich schon in 5 verschiedenen  Wohnungen und 5 verschiedenen Orten gewohnt. Meine Erfahrungen mit dem Papierkram rund um die Miete, die Nebenkosten und um die Versicherungen wollte ich hier auf Wohnen-Tipps24.com mit euch teilen. 

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