Sammelstücke aus DDR-Zeiten sind heutzutage sehr beliebt. Besonders Porzellangegenstände aus der ehemaligen DDR werden heute stark nachgefragt. Wer mit dem Sammeln beginnen will, der fragt sich bestimmt, woran man ein begehrtes Porzellan Sammlerstück erkennen kann. Es gibt bekannte Porzellan Stempel aus der ehemaligen DDR, die einen Hinweis auf ein besonders wertvolles Stück liefern.

Welche Gebiete in der DDR waren für die Porzellanmanufaktur bekannt?

Die DDR war bekannt für die Porzellan Herstellung, für hochwertige Kunst- und Gebrauchsgegenstände, die in zahlreichen Manufakturen produziert wurden. Das erste Dekret verlas August von Preußen im Jahr 1710, indem er die Gründung der ersten königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Porzellanmanufaktur bekannt gab. Besonders bekannt für die DDR Porzellan Kunst sind die Städte:

  • Meißen
  • Berlin
  • Fürstenberg
  • Alt-Luxemburg

Welche Embleme und Zeichen, Markenzeichen und Stempel zeichnen die einzelnen Porzellanmanufakturen der DDR aus?

Jede Porzellanmanufaktur hat einen Stempel, der genau Auskunft über die Produktionsstätte gibt. KMP Stempel sind ein Markenzeichen von königlichen Porzellanmanufakturen. Diese Stempel mussten allerdings nicht zwingend einheitlich gestaltet sein. Der Stempel verrät viel über die Geschichte des Stücks und sagt viel über den Wert aus. Das KMP Zeichen der königlichen Manufakturen zeichnet sich durch das Zepter aus, das sich unterhalb der Lasur befindet und deshalb auf vielen Stücken etwas verwischt aussieht. Auf allen Porzellan-Stücken, die seit der Machtergreifung Friedrich dem Großen hergestellt wurden, finden wir das Zepter wieder. Die Machtergreifung fand im Jahr 1763 statt. Die Buchstaben KPM stehen für „Königliche Porzellan Manufaktur“, dieses Zeichen wurde allerdings erst zu späterer Zeit (1835 – 1840) hinzugefügt. Wenn Sie also ein Porzellan-Stück mit Zepter, aber ohne KMP Stempel vorfinden, handelt es sich sicherlich um ein sehr altes und wertvolles Sammlerstück.

Kobaltblaues Zepter:

Markenzeichen der königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin. Einst war die Manufaktur im Besitz des Königs Friedrich II von Preußen. Nach dem Abdanken des Kaisers Wilhelm II im Jahr 1918 ging die Manufaktur in den staatlichen Besitz über. Dieses Symbol ist das Markenzeichen der Porzellanmanufaktur Meißen. Zwei leicht geschwungene, kobaltblaue Schwerter, darunter ist häufig der Zusatz „Meißen“ eingraviert.

Der Reichsapfel

Dieses Symbol wurde erst ab dem Jahr 1863 hinzugefügt und wurde zusammen mit dem Zepter abgebildet. Porzellan-Stücke mit Reichsapfel können deshalb diesem Zeitrahmen zugeordnet werden. Der rote Reichsapfel ist zudem ein Hinweis, dass es sich um handbemaltes Porzellan handelt. Ein schwarzer Reichsapfel gibt an, dass es sich beim Sammlerstück um ein bedrucktes Stück handelt. Ein grüner Apfel deutet auf Deko-Malerei hin.

Porzellan mit aufgedrucktem Großbuchstaben A

Hierbei handelt es sich um ein Ausbildungsstück, das ein Geselle während seiner Ausbildung gefertigt hat.

Stücke mit einem großgeschriebenen S

Werden der Zeit um 1945 -1957 zugeschrieben. Das S steht für die Produktionsstätte Selb.

Geritztes Zepter und nicht lasiertes Porzellan

Hierbei handelt es sich um Ausschussware und um fehlerhafte Teile, die bei der Produktion angefallen sind.

Der preußische Adler

Der preußische Adler wurde zu späterer Zeit zum KMP Zeichen hinzugefügt. Diese Abwandlung wurde allerdings wieder verworfen und man verwendete wieder das Zepter, um die Manufakturzugehörigkeit zu kennzeichnen.

handgemalte, gekreuzte Schwerter

Dieses alte Symbol stammt aus der Zeit 1723 – 1763. Verwechslungsgefahr besteht mit den Meißener Schwertern

Roter Reichsapfel, blaues Zepter und KPM Zeichen auf einem Porzellan Stück

Typisch für die Zeit um 1960, nachdem man sich auf die alte Symbolik zurückbesonnen hat und Fälschungssicherheit gewährleisten wollte.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Meissener_Porzellan
https://www.meissen.com/home

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Über den Autor

Anatoli Bauer

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich wohne an der Nordsee in Husum. Insgesamt habe ich schon in 5 verschiedenen  Wohnungen und 5 verschiedenen Orten gewohnt. Meine Erfahrungen mit dem Papierkram rund um die Miete, die Nebenkosten und um die Versicherungen wollte ich hier auf Wohnen-Tipps24.com mit euch teilen. 

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