Die Anforderungen der Vermieter „täglich und mehrfach Stoßlüften“ gestaltet sich für viele Witterungsbedingungen äußert schwierig. Denn gerade bei Gewitter neigen die Menschen seit vielen Jahrzehnten dazu, dass Stoßlüften komplett zu unterlassen, weil die Sorge vor Blitzeinschlägen groß ist, aber auch der Regen in der Wohnung ist keine gute Voraussetzung fürs lüften. Die Frage ist allerdings, ob Durchzug beim Gewitter denkbar wäre und wenn ja, worauf zu achten ist? Oder ist es tatsächlich so, dass bei Gewitter nicht zum Durchzug zu raten ist? Wir klären gerne auf, um mit jeglichen Missverständnissen aufzuräumen.
Durchzug – Blitze verändern deswegen nicht ihre Laufbahn!
Viele Menschen wissen, dass Blitze vor allem dort einschlagen, wo es hoch ist. Häuser haben indes einen Blitzableiter, was nicht bedeutet, dass hier nichts mehr passieren kann, aber der Blitz wird mit seinem Einschlag umgeleitet. Jedoch haben viele Menschen beim Durchzug noch immer Sorge davor, dass der Blitz durch die Luftströmung in ihre Wohnung einschlagen könnte oder gar die Einschlagslaufbahn verändern würde – dem ist nicht so! Wo der Blitz letztendlich wirklich einschlägt, das weiß leider nie jemand. Allerdings ist ganz klar festzuhalten, dass der Durchzug daheim keinerlei Einfluss auf die Einschlagslaufbahn nimmt und dem Blitz der Luftstrom durch den Durchzug wirklich völlig egal ist!
Durchzug – die Regenfälle sind das eigentliche Problem am Gewitter
Viele machen sich beim Durchzug Sorgen darüber, dass sie mit dem Lüften möglicherweise dem Blitz eine Basis bieten, hier einzuschlagen. Dem ist glücklicherweise nicht so. Allerdings muss festgehalten werden, dass Gewitter in aller Regel mit leichten bis heftigen Regenfällen einhergehen und genau diese sind beim Durchzug auch ein Problem. Hier empfiehlt es sich in jedem Fall die Fenster zu schließen, weil es dazu noch sehr windig sein kann. Das würde zum Türknallen, Fensterknallen und zur Nässe in der Wohnung führen. Ein Umstand, den garantiert niemand erleben möchte, wo Nässe für Schimmel verantwortlich sein kann. Abseits dessen können durch die heftigen Winde natürlich auch Dinge im Haushalt zu Bruch gehen, sodass Blitze bei Gewitter weniger Beachtung finden sollten im Gegensatz zum Regen!
Durchzug bei Gewitter am besten ganz vermeiden
Fenster sollten bei Gewitter in jedem Fall komplett verschlossen werden. Im Übrigen auch aus rein versicherungstechnischen Gründen, denn diese zahlt nicht, wenn diese geöffnet waren! Jegliche Schäden sind somit vollkommen von einem selbst zu tragen, was natürlich ins Geld gehen kann. Bei Gewitter zu lüften ist somit absolut kontraproduktiv. Insbesondere dann, wenn die Gewitter mit mäßigen bis schweren Regenfällen auftreten. Während der Blitz an sich und seine Entladung keinen Einfluss auf den Durchzug nehmen würde. Halten wir also fest, dass es besser ist an Gewittertagen erst dann wieder Durchzug zu machen, wenn es vorüber ist.
Das viele Menschen instinktiv bei Gewitter die Fenster schließen, ist also abschließend zu sagen, richtig! Allerdings nicht, wie die meisten Menschen denken aufgrund von Blitzen sowie möglichen Einschlagslaufbahnen! Es geht primär darum, sich vor Regenfällen und zu starken Winden zu schützen sowie die Wohnung davor zu schützen, nass zu werden oder gar durch den Durchzug zu Schaden zu kommen. Hier würde indes auch keine Versicherung eingreifen. Also sollte auf den Durchzug zum Lüften während eines Gewitters wirklich gänzlich verzichtet werden.