Wie kaum ein anderes Gerät hat die Waschmaschine die Hausarbeit erleichtert. Heute kann man sich es gar nicht vorstellen, wie mühsam es früher war, die Wäsche mit der Hand zu waschen. Selbst jetzt, im Zeitalter des Smartphones und des Internets, wird in vielen Regionen der Welt die Wäsche jedoch noch immer mit der Hand gewaschen. Auch in Deutschland war das bis nach dem Zweiten Weltkrieg üblich. Erst dann hielten die ersten Waschmaschinen ihren Einzug in private Haushalte.

Waschmaschine, Waschvollautomat, ist das nicht dasselbe?

Nein, zwischen beiden Bezeichnungen gibt es Unterschiede. Das Wort Waschmaschine bezeichnet den Oberbegriff, während Waschvollautomat eine Unterkategorie bezeichnet.
Daraus ergibt sich die logische Schlussfolgerung, dass zwar jeder Waschvollautomat eine Waschmaschine ist, aber nicht jede Waschmaschine ein Waschvollautomat.

Was genau ist denn eine Waschmaschine?

Als Waschmaschine wird ein Gerät bezeichnet, mit dessen Hilfe die Wäsche mechanisch gewaschen wird. Dazu wird die schmutzige Wäsche in einen Bottich gelegt und heiße Waschlauge eingefüllt. Das Waschen erfolgt, indem die Schmutzwäsche in der Lauge auf irgendeine Art und Weise bewegt wird. Dafür wurden verschiedene Konstruktionen erfunden. Bei den meisten handelte es sich um eine Art Rührwerk. Manchmal wurde aber auch anstatt der Wäsche der Behälter mit der Lauge bewegt. Das Prinzip ähnelt dem eines Betonmischers.

Die ersten Waschmaschinen wurden ausschließlich manuell betrieben. Sie kamen bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts auf. Die damaligen Geräte hatten aber mit den heutigen Waschmaschinen äußerlich nichts gemeinsam. Das Grundprinzip, Schmutzwäsche durch Bewegen in heißer Lauge zu waschen, ist jedoch bis heute gleich geblieben. Seinerzeit waren die Behälter noch aus Holz. Die Wäsche musste hinein gegeben werden. Dann wurde die heiße Waschlauge eingefüllt und die Wäsche mit einer Art Rührwerk oder Stampfer bewegt. Der Antrieb erfolgte mit der Hand. War die Wäsche fertig gewaschen, wurde das Wasser abgelassen. Anschließend musste die Wäsche entnommen, gespült und ausgewrungen werden, bevor sie zum Trocknen aufgehängt werden konnte. Im 19. Jahrhundert wurden die Rührwerke über Riementriebe von einer Dampfmaschine angetrieben. Lange Zeit gab es Waschmaschinen nur in industriellen Wäschereien oder in großen Hotels oder Krankenhäusern. Weite Verbreitung in privaten Haushalten fanden Waschmaschinen erst nach Kriegsende.

Übrigens werden auch heute noch solche einfachen Waschmaschinen hergestellt. Es handelt sich um mobile Geräte für den Campingplatz. Sie sind sehr einfach aufgebaut. Ein Behälter aus Plastik ist drehbar auf einem Gestell gelagert. Er wird mit Schmutzwäsche, Waschmittel und heißen Wasser gefüllt und dicht verschlossen. Der Behälter wird mit einer Handkurbel gedreht, bis die Wäsche sauber ist. Diese Waschmaschinen haben den Vorteil, dass sie leicht und transportabel sind. Zu ihrem Betrieb sind weder Strom noch ein Wasseranschluss erforderlich.

Was sind denn nun Waschvollautomaten?

Fast alle Waschmaschinen, die heute produziert werden, gehören dieser Kategorie an. Waschvollautomaten sind Waschmaschinen für den Haushalt. Ihr Antrieb erfolgt elektrisch. Zwecks Zuführung des Wassers werden sie an die Wasserleitung angeschlossen. Das Abpumpen der Lauge erfolgt mit einer integrierten Laugenpumpe. Bei den in Deutschland üblichen Waschvollautomaten wird die Waschlauge elektrisch erwärmt. In manchen Ländern (beispielsweise den USA) werden Waschvollautomaten aber auch direkt an die Warmwasserleitung angeschlossen.

Waschvollautomaten sind so beliebt, weil sie sehr einfach zu bedienen sind. Vor dem Start muss der Benutzer lediglich ein Programm anwählen. Alles andere erledigt die Maschine allein. Daher kommt auch die Bezeichnung Waschvollautomat. Wird beispielsweise das Programm Buntwäsche 40 Grad gewählt, hält ein Thermostat die Wassertemperatur automatisch auf dieser Höhe. Gleichzeitig wird eine Zeitschaltuhr in Gang gesetzt, die dafür sorgt, dass die Waschmaschine nach einer bestimmten Zeit stoppt. Vorher wird die Wäsche mehrmals gespült und zum Schluss geschleudert. Alle diese Vorgänge laufen automatisch ab. Sie müssen nicht extra angewählt oder eingeleitet werden. Das ist eine enorme Erleichterung. Die Waschmaschine kann gestartet werden und während sie läuft, kann man sich um andere Dinge kümmern.

Die Entwicklung geht immer weiter

Moderne Waschvollautomaten haben eine Mengenautomatik. Die erkennt, wie viel Wäsche sich in der Maschine befindet und dosiert Waschmittel und Wasser entsprechend. Wenn sich der Zulaufschlauch löst, verhindert eine Sicherheitsfunktion, dass Wasser austritt. Der Benutzer kann auswählen, zu welcher Zeit die Maschine starten soll. Mit dem richtigen Timing ist die Wäsche bereits fertig, wenn er von der Arbeit heimkommt. Es gibt sogar Geräte, die die Art der Textilien erkennen und selbst das optimale Programm auswählen. Die Zahl der Funktionen nimmt immer mehr zu. Alle großen Hersteller investieren viel in die Entwicklung neuer Modelle, die das Waschen noch bequemer und unkomplizierter machen.

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Über den Autor

Anatoli Bauer

Mein Name ist Anatoli Bauer und ich wohne an der Nordsee in Husum. Insgesamt habe ich schon in 5 verschiedenen  Wohnungen und 5 verschiedenen Orten gewohnt. Meine Erfahrungen mit dem Papierkram rund um die Miete, die Nebenkosten und um die Versicherungen wollte ich hier auf Wohnen-Tipps24.com mit euch teilen. 

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