Den eigenen Wasserverbrauch zu ermitteln, ist im Grunde genommen ganz einfach. Das kann zwischen den Abrechnungsperioden von Interesse sein, um den eigenen Verbrauch besser im Blick zu behalten oder aber Sie ermitteln Ihr eigenes Ergebnis zum Ende eines Abrechnungszeitraumes und können so die Zahlen des Wasserwerks sofort sicher überprüfen.
Die Wasseruhr ablesen
Um den Wasserzähler abzulesen, müssen Sie natürlich zunächst einmal wissen, wo im Haus sich dieser befindet. Sind Sie erst vor kurzem eingezogen, haben Sie sicher zu Beginn den Zähler gemeinsam mit dem Vermieter oder dem Voreigentümer abgelesen. Befinden sich mehrere Zähler nah beieinander und sind Sie sich nicht mehr sicher, welcher Ihr eigener ist, hilft die individuelle Zählernummer weiter. Die Nummern stehen recht auffällig nah an der Wasserstandanzeige. Bei ganz alten Zählern können sie auch noch irgendwo ins Metall eingestanzt sein. Die Nummer Ihres Zählers finden Sie in den Vertragsunterlagen des Wasserwerkes oder bei den Vertragsunterlagen zur Übernahme eines Wohnraumes.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Wasserzählern.
Die mechanischen funktionieren mit einem klassischen Zählwerk, das durch den Durchfluss des Wassers bewegt wird. Haben Sie den Wasserhahn aufgedreht, können Sie beobachten, wie sich das hinterste Rädchen ganz langsam bewegt.
Inzwischen stellen viele Wasserwerke auf digitale Messtechniken um. Der Vorteil liegt in einer höheren Messgenauigkeit und der automatischen Datenübermittlung. Viele dieser modernen Zähler zeigen den aktuellen Stand erst dann an, wenn sie aktiviert und bestimmte Tastenkombinationen gedrückt wurden. Normalerweise sollten Sie eine Anleitung zur Funktionsweise bekommen haben.
Was der Zählerstand aussagt
Wasser wird in Volumen, also dem dreidimensionalen Raum, den es einnimmt, abgerechnet. Ein Kubikmeter m3 entspricht dem Innenraum eines Würfels mit jeweils einem Meter Kantenlänge. Die Umrechnung in Liter ist sehr einfach, denn 1 Kubikmeter Wasser entspricht 1000 Litern.
Das Zählwerk selbst ist bei den klassischen Wasserzählern in zwei Abteilungen unterteilt, die durch ein Komma getrennt sind. Der vordere Teil ist meistens farblich abgesetzt blau oder schwarz umrandet und der hintere rot oder gelb.
Die fünf Stellen vor dem Komma geben die vollen Kubikmeter an. Hinter dem Komma folgen weitere drei bis vier Stellen, die Teilmengen des noch nicht ganz vollendeten Kubikmeters anzeigen.
Die erste Stelle hinter dem Komma entspricht also den 100–900 Litern Wasser, die durch den Zähler laufen, bevor der Kubikmeter voll ist.
Die zweite Stelle gibt Auskunft über vollendete 10 Liter Schritte und die dritte Stelle gibt die einzelnen Liter an. Das ist jenes Rädchen, dass sich deutlich dreht, wenn der Wasserhahn geöffnet ist und nur wenige Liter Wasser ausgegeben werden.
Nur sehr feine Wasserzähler für Spezialanwendungen verfügen über eine vierte Stelle, die Messungen im Bereich der Milliliter anzeigen kann.
Ein Zählerstand von 00056,789 m3 zeigt also 56 volle Kubikmeter plus weitere bereits verbrauchte 789 Liter Wasser. Voll in Liter ausgedrückt entspricht diese Zahl 56.789 Litern.
Den eigenen Wasserverbrauch rechnerisch ermitteln
Möchten Sie Ihren Jahresverbrauch beim Ablesen des Wasserzählers selbst ermitteln, ist das ganz einfach. Sie nehmen die Abrechnung des Vorjahres zur Hand und notieren sich den Vorjahres-Endstand. Nehmen wir einmal an dieser lag bei 00003,665 m3.
Die Wasserwerke rechnen fast ausschließlich mit den vollen Kubikmetern, also den Zahlen vor dem Komma.
Der Endstand des Vorjahres ist gleichzeitig der Anfangsstand des aktuellen Jahres und in diesem Beispiel folglich
3 m3
Dieser Anfangsstand wird einfach vom aktuellen Zählerstand
56 m3
abgezogen. Als Ergebnis haben Sie 53 m3 innerhalb eines Jahres verbraucht. Möchten Sie die Zahl für sich selbst exakter ermitteln, können Sie selbstverständlich auch mit den Stellen hinter dem Komma rechnen.
56,789 m3 abzüglich 3,665 m3 ergibt 53,124 m3 also 53 volle m3 sowie 124 Liter (oder 53.124 Liter).
Den monatlichen Verbrauch errechnen
Einen Durchschnittswert erzielen Sie, indem Sie den Jahresgesamt-Verbrauch durch 12 Monate teilen
53 m3 / 12 Monate = 4,417 m3 pro Monat.
Möchten Sie einzelne Monate und eventuelle Spitzen während der Sommerzeit, wenn mehr geduscht oder der Garten gegossen wird ermitteln, müssen Sie nur den Anfangsstand des betreffenden Zeitraumes notieren. Dann Warten Sie den Zeitraum ab und notieren den Zählerstand ein weiteres Mal zum Ende des gewünschten Zeitraumes.
Die Rechnung funktioniert wieder ganz einfach, indem Sie den Anfangsstand vom Endstand abziehen.
Nehmen wir an Anfang Juli zeigte Ihr Zähler 13,677 m3 und Ende Juli sind es 19,222 m3.
Der Endstand 19,222 m3 abzüglich des Anfangsstandes von 13,677 m3 ergibt 5,545 m3. Gemessen am bisher ermittelten Durchschnittswert war der Verbrauch also leicht erhöht. Möchten Sie genaue Daten zu allen Monaten, gehen Sie einfach weiter so vor und notieren sich stets die End- beziehungsweise Anfangsstände des Wasserzählers zum Ende des vergangenen und damit Beginn des neuen Monats.
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